Zentrales Verwaltungsgebäude ZVG

Zentrales Verwaltungsgebäude ZVG

Ausgangslage

  • Die Verwaltung wurde innert zwei Legislaturperioden von 178 Angestellten (2006) um 75 Vollzeitstellen auf 253 (2014) aufgestockt, notabene ohne den Segen des Parlaments!
  • Die Verwaltung ist an rund 14 Orten eingemietet. Trotz negativem Beschluss des Parlaments an der Budgetdebatte Ende 2012 mietete der Stadtrat 2013 1‘500 Quadratmeter Bürofläche für einen jährlichen Mietzins von 420‘000.– im OM-Haus. Für die Infrastruktur und bauliche Massnahmen investiert die Stadt zusätzliche 395‘000.–. 33 Arbeitsplätze sollen dort eingerichtet werden, davon 6 Reserveplätze. Das ergibt durchschnittlich 55 Quadratmeter pro besetzten Arbeitsplatz. Im Vergleich: Banken und Versicherungen rechnen mit 15 m2.
  • Eine derart dezentralisierte Verwaltung lässt sich unmöglich straff führen. Die Koordination leidet, die Infrastruktur kostet, das Personal ist häufig auf Achse und für den Bürger sind die Kontakte mit der Verwaltung beschwerlich. Mit dieser geradezu explodierenden personellen Entwicklung und verstreuten Logistik fahren Bülachs Finanzen ins Abseits.
  • Das weiss der Stadtrat, weshalb er schon seit 8 Jahren ein zentrales Verwaltungsgebäude zu projektieren verspricht. Im Zwischenbericht 2012 des Legislaturprogramms verspricht er wörtlich: «Der Entscheid über ein zentrales Verwaltungsgebäude ist gefällt und die Realisierung hat begonnen». Warum nur tut sich die ExeExekutive mit einer mehrheitsfähigen Absicht so schwer, verpasst seine eigene Zielsetzung um Jahre, ja um ganze Legislaturperioden?

Stadtrat verpulvert ergebnislos einen Planungskredit nach dem anderen

  • Der Stadtrat vehandelte 2007 mit OM um eine Mietlösung für eine zentrale Stadtverwaltung in der Seematt. Das Parlament lehnte eine Mietlösung mit überrissener Miete ab, worauf der Stadtrat 2008 kurzum einen Kauf im Stockwerkeigentum am selben Ort aus dem Hut zaubert, der vom Parlament als überteuert und mit klarem Auftrag, auf stadteigenem Land zu projektieren, zurückgewiesen wurde.
  • Die FDP präsentierte 2008 eine privat finanzierte Machbarkeitsstudie für ein ZVG auf den Tennisplätzen. Nachweislich eine kostengünstige Lösung auf stadteigenem Land!
  • 2010 unterbreitete der Stadtrat Antrag und Weisung an den Gemeinderat für einen Planungskredit für das ZVG an der Hans-Haller-Gasse (kombinierte Eigenlösung mit privatem Investor). Was Kenner der Materie umgehend voraussagten, trat ein: Nicht machbar, weil nicht ortsbildverträglich. Ausser Spesen nichts gewesen. Der Stadtrat benötigte für diese Erkenntnis zwei Jahre!
  • Juni 2013: Völlig überraschend und ohne jegliche Debatte im Gemeinderat geht der Stadtrat einen kostspieligen Mietvertrag im OMHaus über 1‘500 m2 Bürofläche ein, zu einem Mietpreis von 420‘000.– Franken pro Jahr.
  • bis heute: Obwohl aus der umfangreichen Vorgeschichte und den entsprechenden Abklärungen nur noch der Standort Tennisplatz zwischen Stadthalle und Feuerwehrgebäude in Frage kommen kann, beginnt der Stadtrat erneut mit der Evaluation eines ZVG beim Bahnhof in der Herti.

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