Medienmitteilung aus dem Rathaus

Wilfried Meier
im Stubenchlaus 15
8180 Bülach

 

Herr
Ch. Mühlethaler
Stadtschreiber
8180 Bülach

 

Bülach, 3. Juli 2013

Medienmitteilung aus dem Rathaus vom 28. Juni 2013

…… “Dies im Gegensatz zum Standort bei den Tennisplätzen, für den aktuell mit der Initiative ZVG Sechtbach Unterschriften gesammelt werden“

 

Sehr geehrter Herr Mühlethaler

Wer sich nach sechsjährigem Stadthaus-Debakel in einer Medienmitteilung so vernehmen lässt, darf sich nicht wundern, wenn er Kritiker auf den Plan ruft. Lassen Sie sich die Angelegenheiten Revue passieren. U.a. erinnere ich an den Zwischenbericht, dat. 30. Mai 2012 der städträtlichen Legislaturziele, wo es auf Seite 30 heisst: “Der Entscheid über ein zentrales Verwaltungsgebäude ist gefällt und die Realisierung hat begonnen.“ Ein Jahr später nennt dieselbe Stelle und Mannschaft das Jahr 2022! Da stellt sich für interessierte Bürger/Bewohner unweigerlich die Frage der Glaubwürdigkeit und die Weitsicht an den Absender. Aus dem letzten Satz Ihrer Mitteilung muss ich schliessen, dass Sie sich offenbar noch nie über das vor fünf Jahren entwickelte Projekt Gedanken gemacht haben. Das Projekt mit div. Angaben steht seit Jahren im Internet. Auch wenn das Projekt für die Mehrheit im Rathaus offenbar aus der falschen Ecke kommt, ersuche ich Sie, sehr geehrter Herr Stadtschreiber trotzdem: Bitte nehmen Sie sich doch mal kurz Zeit für das Projekt. Vielleicht ist es Ihnen möglich festzustellen, dass das Projekt sehr dem Ärztehaus an der Zürcherstrasse5 ähnlich ist, dessen Erstellungskosten ich als Bauherr selbstverständlich ganz genau kenne. Bis heute erfuhren wir sowohl von Mietern, deren Kunden als auch von vielen unbeteiligten Personen nur positive Feedbacks. Führen Sie sich bitte auch die Baukosten sowie die Miete pro Quadratmeter p.a., im Falle einer Realisierung/Investition durch die Stadt, zu Gemüte gegenüber den aktuellen Fremdmieten der Stadt. Die Baukosten basieren auf standardisiertem, üblichem Ausbau für Büros. Verständlich, dass Erstellungskosten seit 5 Jahren um etwa zehn Prozent höher sind, was allerdings auf den Quadratmeter-Preis p.a aufgrund der seither gesunkenen Zinsen nicht negativ auswirkt. Das Gegenteil ist der Fall

Ich bin kein notorischer Hobby-Kritiker der Stadtverantwortlichen, habe mich als Privatperson auch noch nie via Leserbrief vernehmen lassen. Aus Erfahrung weiss ich, dass das öffentliche und private Geschäft nicht dasselbe ist. Destotrotz bin ich aber sehr erstaunt wie mit Steuergeldern in dieser Stadt umgegangen wird. Vom frühzeitigen Erkennen von sog. Kardinalfragen gar nicht zu reden. Ich möchte mich inskünftig nicht als Lesebrief-Schreiberling betätigen. Falls sich allerdings nicht rasch etwas ändert, werde ich mir keine Zurückhaltung mehr auferlegen und zur Feder greifen. Ehemaliger Gemeinde- und Stadtrat hin oder her.

Aus dem letzten Satz der Medienmitteilungen ableitend zu behaupten, auf dem Tennisplatz seien die Optionen für künftige Entwicklungen und Raumbedürfnisse nicht gegeben, ist völliger wirklich völlig haltlos. Das vorhandene Projekt weist auf vier Stockwerken rd. 4000 m2 Netto-Nutzfläche (Fläche ohne Aussenwände) auf. Auch sechs Stockwerke wären in dieser Zone für öffentlichen Bauten möglich, d.h. basierend auf dem vorhandenen Projekt problemlos rd. 6000 m2. Bei minimalem Grenz-, Gebäude- und Strassenabständen wären sogar gegen 9000m2 für Büros realisierbar. Der Raumbedarf der Verwaltung könnte problemlos, effizient und sehr kostengünstig für Jahrzehnte gesichert werden. Gestützt auf derartig blendende, ungenutzte Voraussetzungen kann ich mir den Gedanken vom “goldigen Kalb und dem rostigen Velo“ beim besten Willen nicht mehr verwehren.

Als Ehemaliger dieser Regierung, Unternehmer und Geschäftsinhaber vor Ort sowie als fleissiger Steuerzahler und Bürger dieser Stadt kann ich viele Überlegungen der Rathaus-Mannschaft und vieles mehr der letzten Jahre absolut nicht mehr nachvollziehen. Vor über 15 Jahren wurde in verschiedenen Bereichen für anstehende und kommende Infrastrukturen, welche ich an dieser Stelle einzeln nicht aufzähle, allerbeste Voraussetzungen geschaffen. Ausbeute und Ergebnisse sind heute sichtbar und leider äusserst bescheiden, was die Stadt in naher und mittlerer Zukunft eine riesige Menge Geld kosten wird, das sie wohl kaum je haben wird. Vielleicht liefern Sie mir zum ZVG plausible Erklärungen, Falls ja, bin ich Ihnen sehr dankbar für handfeste Argumente und Vergleichszahlen.

Zur “Operation Stadtrat/OM“ möchte ich mich nur insofern äussern, als es schon sehr seltsam ist, dass der Stadtrat Bülach jemandem Lage- und Gebäude bezogen mit einem überrissenen Quadramer-Preis honoriert, wo doch genau dieser OM bis vor Bundesgericht alles unternommen hat, um den Stadtrat vorzuführen und den Sportpark zu verzögern oder gar zu verhindern. Erstaunlich und unverständlich und dies wohl für einen sehr grossen Teil der Bülacher Bevölkerung. Ich darf davon ausgehen, dass sich die Stadtregierung dies-bezüglich den Parlamentariern/innen alle Couleurs noch zu stellen hat. Es kann wohl nicht sein, dass der Stadtrat gemäss Gemeindeordnung (Gatt) derartige Finanz-Befugnisse hat. Wenn ja, muss sich das raschmöglichst ändern.

Bin gespannt, ob und mit welchem Inhalt ich aus dem Rathaus eine Antwort erhalte.

 

Freundliche Grüsse

 

Wilfried Meier
Direktwahl o44 864 11 13 (Geschäft)

 

– Situation mit rot eingezeichneten Mindestbeständen
– Projekt ZVG Tennisplatz

 

Ps. (Es geht weder der Firma Meier & Partner noch mir mit siebzig Lenze um einen Auftrag für das ZVG, obwohl M & P schon viel anspruchsvollere Projekte begleitete und realisierte. Es geht um die Stadt Bülach und den Einsatz von Steuergeldern etc. und ich denke eine erdrückende Mehrheit der Stadtbewohner verfolgt die selben Ziele.)

 

Den Brief von Herr W. Meier als pdf – Dokument finden Sie hier: Klick (öffnet sich in einem neuen Fenster).

 

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