Der Stadtrat listet in seinem neusten Bericht zur Lage der Sportinfrastruktur in Bülach zwei Hindernisse auf, um wenigstens für die sofortigen Bedürfnisse von Bülach in Hagenbuechen drei Fussballfelder und vier Tennispllätze zu bauen: Das städtische Areal sei verpachtet, man sei in Verhandlungen für eine vorzeitige Kündigung des Pachtvertrages. Und für Hagenbuechen stehe keine planungsrechtliche Zufahrt zur Verfügung. Was die Stadträte verschweigen: Beide Hindernisse sind im Stadtrat hausgemacht! Bülach hat eine Stadträtin (SVP), die 2008 als Parlamentspräsidentin eine Richtplanänderung unterschrieben hat, welche die damals im bestehenden rechtsgültigen Richtplan eingetragene Zufahrt ersatzlos entfernt hat. Heute ist sie als Stadträtin gleichzeitig die private Pächterin, die sich weigert, im Interesse der Stadt auf die Pacht des stadteigenen Landes zu verzichten. Was der SR ebenfalls verschweigt: Wann ist der Pachtvertrag, in vollem Wissen, dass das Land für Sportanlagen dringend gebraucht wird, bis 2024 verlängert worden und wer hat diese Nachlässigkeit zu verantworten?
Anstatt die seit 20 Jahren bekannten Bülacher Bedürfnisse in Hagenbuechen zu lösen, verhandelt der Stadtrat mit den Kreisgemeinden über eine regionale Gross-Sportanlage im Erachfeld auf nicht eingezontem Land in privatem Besitz. Die Gemeinden sind gar erst daran, Bedürfnisse abzuklären. Eine Sportinfrastruktur in der angedachten Regionalanlage dürfte Investitionen von 100 Millionen überschreiten. Eine Vorstellung, welche wohl kaum in allen Kreisgemeinden die Volksabstimmung übersteht.
Der Stadtrat hat für die Planung aktuell eine Kommission ins Leben gerufen, in der ausgerechnet die zwei Mitglieder das Sagen haben, die seit Jahrzehnten nicht in der Lage waren, das Problem zu lösen.
Bülach soll zuerst die eigenen Sportbedürfnisse in Hagenbuechen lösen und in zweiter Etappe an einer Erweiterung zur regionalen Sportanlage im Erachfeld planen.
Beobachter-Stadt-Bülach BSB
Felix Egli, Präsident