Gegen den Entscheid des Gemeinderates, das Stadtblatt Bülach für vier Jahre mit Beiträgen zu unterstützen, wurde das Referendum ergriffen. Das Stadtblatt verzichtet deshalb bis auf weiteres auf neue Ausgaben.
Die Initianten des Referendums haben die Unterschriftenbögen in alle Haushaltungen von Bülach verteilt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die lediglich 300 benötigten Unterschriften in den zur Verfügung stehenden 60 Tagen nicht gesammelt werden können, ist – auch nach Meinung verschiedener Personen aus dem politischen Umfeld – seeeehr klein.
Für das Stadtblatt Bülach heisst das: Wir verzichten bis auf weiteres auf neue Ausgaben der Zeitung. Denn: jede Ausgabe muss mit 2000 bis 3000 Franken aus dem «eigenen Sack» unterstützt werden. Wir waren uns bewusst, dass dies im Anfangsstadium normal und richtig war, mittlerweile haben wir jedoch über 100‘000 Franken ins Stadtblatt Bülach investiert und können nicht mehr guten Gewissens weiter Geld in das Projekt investieren, ohne zu wissen, wie es weiter gehen wird.
Kommt das Referendum trotz anderweitiger Vorhersage nicht zustande, so freuen wir uns, die Produktion des Stadtblattes sofort wieder aufzunehmen. Kommt das Referendum zustande, so wird die Abstimmung frühestens im September 2020 vors Volk kommen. Wird das Referendum an der Urne abgelehnt, so freuen wir uns auch dann, die Tradition mit neuer Frische wieder aufzunehmen und Ihnen Infos rund um Bülach an den Küchentisch zu liefern. Wird das Referendum jedoch angenommen, so wird das der Todesstoss für das Stadtblatt Bülach sein.
Hier noch einige Informationen im Zusammenhang mit dem Referendum:
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Vier Mal besser: Vor gut vier Jahren wurde eine Initiative für ein Stadtblatt mit Kosten von 110‘000 Franken und lediglich 11 Hochglanz-Ausgaben mit 58% Nein-Stimmen abgelehnt. Diese Abstimmung hat jedoch nichts mit dem heutigen Stadtblatt zu tun. Das als Zeitung erscheinende Stadtblatt Bülach erscheint 25 Mal pro Jahr, also mehr als doppelt so oft. Gleichzeitig betragen die Unterstützungszahlungen weniger als die Hälfte, nämlich zwischen 45% (50‘000 CHF im 2020) und 32% (35‘000 CHF im 2023).
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Umliegende Gemeinden: Alle umliegenden Gemeinden publizieren eigene Informationsblätter (z.B. Bachenbülach, Winkel, Hochfelden, Höri, Glattfelden etc.). Teils wird der redaktionelle Teil innerhalb der Verwaltung geleistet, teils wird das ganze Produkt ausgelagert. Die Kosten belaufen sich dabei je nach Zusatzleistungen bis auf 160‘000 Franken (= Glattfelden). Da sind die Zahlungen der Stadt Bülach mit 50‘000 bis 35‘000 Franken verhältnismässig gering.
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App und Web vorhanden: Das Stadtblatt Bülach ist nicht einfach eine Papierzeitung! Wir haben eine eigene App mit mittlerweile bald 500 Abonnenten (sowohl auf Android als auch auf Apple) und eine Website.
Ich mag keine dreckige Wäsche waschen, deshalb verzichte ich hier darauf, weitere – teils üble – Anschuldigungen und Vorwürfe zu kommentieren. Es würde mich jedoch wirklich freuen, wenn ich diese Aussagen nicht von Drittpersonen erfahren müsste, sondern direkt darauf angesprochen würde. Denn Antworten hätte ich sicher jederzeit bereit.
Wenn Sie das Stadtblatt weiterhin erhalten möchten, bitte ich Sie, Ihre Unterschrift nicht auf den Referendumsbogen zu setzen. Herzlichen Dank.
Andreas Nievergelt
PS: Ich suche für die Zeit von Februar bis September einen (Teilzeit-)Job. Das kann vom Gestell auffüllen in einem Supermarkt bis zu Arbeiten in einer Pressestelle oder einer Werbeagentur so ziemlich alles sein. Wissen Sie etwas oder hätten Sie selber einen Job anzubieten, so würde mich das sehr freuen. Senden Sie einfach eine E-Mail an die Adresse info@sb8180.ch. Herzlichen Dank!
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Siehe dazu bitte auch eine persönliche Meinung: Klick.