Resumée zum Verkehrskonzept

 

Resumée zum Verkehrskonzept

Ausgangslage

  • Der Stadtrat beauftragte das Büro ewp in Effretikon mit der Ausarbeitung eines Gesamtverkehrskonzepts (GVK) für die Stadt Bülach. Dafür setzte er eine (nach Ansicht der BSB unausgewogene) Verkehrskommission ein. Obwohl die Studie auf 144 Seiten langfristige Folgen für Bülach hat, beantragte er keine Diskussion und Genehmigung im Parlament.
  • Eine der im GVK vorgeschlagenen Massnahmen mit dem Titel „Aufwertung Zentrums-durchfahrt“ schickte er anschliessend, wiederum unter Umgehung des Parlaments, in die Vernehmlassung. Auch dieses Projekt wurde von ewp ausgearbeitet. Aus der Bevölkerung wurden 24 Einsprachen eingereicht, die ein weiteres Mal von ewp begutachtet und deren Stellungnahmen vom Stadtrat durchgewinkt wurden.
  • Die BSB liess eine Studie durch Ruedi Meister ausarbeiten. Er wohnt seit 1974 in Bülach. Die Studie wurde in alle Haushaltungen von Bülach verteilt.
  • Der im Stadtrat zuständige Vorsteher, Hanspeter Lienhart, liess sich zum Teil in herablassender Form im Zürcher Unterländer und Wospi zur Broschüre vernehmen.
  • Die Sichtung der Einsprache-Entscheidungen bestätigte die Befürchtungen: Engagierte Bürger in dieser Sache werden nicht ernst genommen. Nur das, was das ortsfremde Büro schreibt, ist massgebend und auch die Meinung des Parlaments ist wiederum nicht gefragt.

Hier die Stellungnahme von Ruedi Meister

Der Stadtrat ist nicht bereit, etwas zu ändern!

Es ist unglaublich, wie sich der Stadtrat von Bülach ein weiteres Mal hinter der vom Ingenieurbüro ewp verfassten Studie „Aufwertung Zentrumsdurchfahrt“ verschanzt. Das hat mit einem demokratischen Prozess nichts mehr zu tun. Schon als die
Studie Ende 2012 als Folgeprojekt des Gesamverkehrskonzeptes (GVK) in die Vernehmlassung geschickt wurde, wies es einen gravierenden Mangel auf. Die darin vorgeschlagenen verkehrlichen Massnahmen im Zentrum wurden festgelegt, ohne
über Verkehrszählungen auf den wichtigsten Strassenzügen in Bülach zu verfügen. Für eine seriöse Analyse
der Verkehrsabwicklung ist dies Voraussetzung.
In der jüngsten Studie wird abermals vorgeschlagen, den Ost-West-Verkehr zur Entlastung im Zentrum über die Autobahn (Anschluss Bülach-Nord) zu leiten. Seither wurde in der Presse, aber auch in der BSB-Broschüre darauf hingewiesen, dass das
Problem Ost-West-Verkehr nur noch durch das Schliessen des Stadtrings mit einer neuen Strassenverbindung Schaffhauser-/Hochfelderstrasse gelöst werden kann. Keinesfalls mit den Massnahmen an der Zentrumsdurchfahrt. Erhebungen haben nämlich ergeben, dass die Hochfelderstrasse zu Spitzenzeiten stärker frequentiert ist, als die Badenerstrasse weil Bezirksgebäude, Spital, Sportzentrum Hirslen und das Dorf Hochfelden nur auf dem Weg über das Zentrum oder die anliegenden Quartiere via Hochfelderstrasse erreicht werden.

Da hilft der Umweg über die Autobahn überhaupt nicht. Der Stadtrat verschliesst sich auch mehrfach geäusserten
Vorschlägen, die eine echte Entlastung und Verflüssigung des Zentrumverkehrs zur Folge hätten, z.B. die vorübergehende
Öffnung der Lindenhofstrasse. Es ist absolut unverständlich, dass der Stadtrat nicht reagiert und sich wieder mit dem 50seitigen Bericht des ortsfremden Ingenieurbüros identifiziert. Die Vorschläge von 24 Einsendern werden mehrheitlich mit «Wird nicht berücksichtigt» abgetan.

Für weitere Details verweisen wir auf www.beobachter-stadt-buelach.ch.

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