Leserbrief Frauke Böni

 

Der folgende Leserbrief wurde im Wochenspiegel vom 16.1.2013 veröffentlicht:

Leserbrief Frauke Böni
(Ein Klick ins Bild öffnet den Leserbrief in einem neuen Fenster)

 

Beobachter-Stadt-Bülach (BSB)

Frau
Frauke Böni
Bäretsmoosstr. 11
8180 Bülach

Bülach, 18. 10. 2013

Ihr Leserbrief vom 16. Okt. 2013

Sehr geehrte Frau Böni

Sie kritisieren in Ihrem Leserbrief im Wospi den Stil von BSB und zweifeln, ob die politischen Exponenten in Bülach derart viel Kritik verdient haben.

Die Teamleitung von BSB versteht ein Stück weit die Betroffenheit der lesenden Bevölkerung, die glaubt oder geglaubt hat, im politischen Bülach sei alles oder zumindest vieles in bester Ordnung. Vieles hat sich aufgestaut, wir haben jahrelang zugeschaut, geschwiegen und auf einen Kurswechsel gehofft. Nun aber konnten und können wir als Ehemalige, basierend auf sehr viel Erfahrung und Insiderwissen einfach nicht mehr schweigen. Wir wissen sehr wohl, dass Ehemalige Heutige nicht kritisieren sollten, das aber ist aufgrund der aktuellen Situation einfach nicht mehr möglich. Es ist für uns weder Sport noch Lust dies zu tun, nein es kostet uns sehr viel Zeit und Geld – Bülach zuliebe! Dass wir dafür nicht nur Lob erhalten, war uns von Anfang an bewusst. Wir nehmen das sportlich. Balsam für uns ist dennoch und überraschend, wie viele Insider und Politikinteressierte uns auf die Schultern klopfen, darunter viele ehemalige Stadträte und sogar -Präsidenten.

Erlauben Sie uns dennoch auf Ihre Aussagen etwas einzugehen. Die BSB-Homepage ist transparent, niemand darf sich darin äussern, ohne mit seinem Namen dazuzustehen. Die BSB-Artikel sind von mehreren Personen gegengelesen, bevor sie veröffentlicht werden. Alleine die aus der Bevölkerung eingehenden Kommentare drucken wir separat ab, auch wenn sie nicht vollumfänglich unserer Meinung und unserem Stil entsprechen. Sie sind jedoch mit den Namen der Verfasser versehen.

Wir sind der Meinung, eine in der Sache korrekte Aussage, etwas hart formuliert, sei besser als lieblich geschriebene Unwahrheiten. In diesem Sinne erwähnen Sie einen ehemaligen Stadtpräsidenten in der Teamleitung, was so nicht stimmt. Sie zehren viele unserer Aussagen aus dem Zusammenhang heraus: Wir würden uns als „frühere erfolgreiche Stadträte“ bezeichnen. Ja, wir waren nicht erfolglos, meinen aber und haben das nicht anders formuliert, dass es viele erfolgreiche Stadträte gab. Was wollen Sie mit der Erwähnung der falschen Mitgliederzahl aussagen? Wir haben nirgends geschrieben, ein Stadtratsmandat sei mit weit weniger als 50% Stellenprozente zu erledigen sondern die Stadträte hätten in ihren privaten Jobs nicht einen Lohnverlust von 40 bis 50 %. Gemäss Definition von WOV arbeiten die Stadträte strategisch. Sie bauschen das „Verkaufslädeli“ auf und bringen es mit einem amtierenden Stadtrat in Zusammenhang. Dabei ist dieser Ausdruck Teil einer neutralen Aufzählung, die aussagen soll, dass es berufliche Situationen zu Hauf gibt, die sich für ein Stadtratsmandat nicht eignen. Und so weiter.

O.K. vielleicht haben wir an einzelnen Stellen zu wenig Sensibilität in der Formulierung erkennen lassen. Asche auf unser Haupt! Was wir aber in Ihrem Leserbrief vermissen sind Aussagen zu den aufgeworfenen Sachfragen über die (nach unserer Meinung negative) Entwicklung unseres Städtchens. Gemeint sind die raumplanerischen Projekte, das Wachstum des Verwaltungsapparates um 75 Vollzeitstellen in nur 8 Jahren, die dadurch eingeleitete finanzielle Entwicklung nach unten und die Mängel im Verkehrskonzept.

Sehr geehrte Frau Böni, wir möchten Sie gerne zu einem Gespräch einladen um uns auszusprechen und Ihnen unsere Sicht der Entwicklung Bülachs darzulegen, Hintergründe zu erörtern und den Weg zu einer Weichenstellung aufzuzeigen. Möglich, dass wir uns anschliessend etwas besser verstehen. Es würde uns freuen, wenn Sie uns einen Terminvorschlag zukommen liessen. (Kontakt Wilfried Meier und Kontakt Bruno Wermelinger) .

Mit freundlichen Grüssen
Beobachter-Stadt-Bülach (BSB)

Wilfried Meier Bruno Wermelinger