Wirkungs Orientierte Verwaltungsführung WOV

1. Die Erwartungshaltung an die drei Buchstaben WOV war enorm. (Vergleichbar mit einer kleinen jungen e-Firma mit mehr Defizit als Umsatz, die an der Börse mit hunderten von Millionen bewertet wird)

2. Die äusserst geringen Vorteile rechtfertigen niemals den exorbitanten zeitlichen und finanziellen Aufwand.

3. Der Output ist ein Zahlenfriedhof ohne entsprechenden Nutzen. Die Parlamentarier werden im Papier förmlich ersäuft. Zur Erarbeitung dieser Zahlen mussten teure Softwarepakete entwickelt und angeschafft werden. Die Erfassung des Zahlenmaterials blockiert einzelne Verwaltungszweige massiv.

4. Zur Kontrolle der Wirkung dieses Zahlenfriedhofes musste ein Controller eingestellt werden. Und das Parlament muss seine Mitglieder in Schulungskurse delegieren, um das System so zu verstehen, dass der Parlamentarier daraus eine Wirkung erzielen kann. Von den Kostensätzen fremder Berater, die zum ersten Mal eine Parlamentsgemeinde in Sachen WOV berieten, ganz zu schweigen.

5. Die Herumschieberei von Zahlen (Rechnungen von wenigen Franken werden dabei auf bis zu einem Dutzend Konten oder auch mehr aufgeteilt. Am Schluss werden aber all diese aufgeteilten Beträge vom selben Steuerzahler berappt!

6. WOV wurde in Bülach zum Selbstzweck emporstilisiert. WOV geniesst in der oberen Verwaltung zu hohe Priorität.

7. WOV stärkt die Macht der Verwaltung. Die Bedeutung von „Wirkungsorientierung“ wird nach unserer Meinung falsch verstanden.

8. Leider ist WOV in den demokratischen Entscheidungsprozessen der Behörden noch immer mehrheitsfähig. Grund: siehe 1. Die Kritik wird aber immer lauter.

9. WOV hätte vom Ansatz her, in der Theorie, einige positive Merkmale. Wir kritisieren die Art und Weise der Umsetzung, die ihr gegebene viel zu hohe Priorität. Kader mit Führungsqualitäten (in Verwaltung und Exekutive) haben diesen Grundsätzen schon nachgelebt, als der Begriff noch unbekannt war.

 

Wer diesen Selbstverständnissen in der Vergangenheit keine Beachtung schenkte, konnte bisher mit dem millionenteuren WOV-Aufwand auch nicht zu einer Verhaltensänderung angehalten werden. Man kennt die Schwachstellen, WOV löst sie nicht, macht sie im besten Fall Demjenigen sichtbar, der das Problem vorher nicht sehen wollte. Anstehende Entscheidungen müssen nach wie vor von verantwortlichen Führungkräften und Behörden durchgesetzt werden.

 

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