Notbudget Bülach: bewusst falsch interpretiert?

 

Der Stadtrat und die Verwaltung reagieren auf die Rückweisung des Budgets durch das Parlament mit Emotionen. Anstatt sich unverzüglich an die Arbeit zu machen werden mit Verweis auf den bösen Gemeinderat Kleinbeträge an verschiedene Vereine und Veranstalter gestrichen. Das Streichen der Sportler-Ehrung zB. spart zwar erfreulicherweise 9‘000.- macht aber Negativ-Werbung. Im übertragenen Sinn würde jede vernünftig handelnde Firma das Weihnachtsessen trotzdem durchführen, aber in einem bescheideneren Rahmen. Bei der Stadt Bülach geht das offensichtlich nicht.

Es zeigt sich dabei auch, was sich in den vergangenen Jahren so alles an den Tropf der Stadt Bülach hängte. Alle diese Ausgaben müssen systematisch auf Notwendigkeit, Sinn sowie Höhe hinterfragt werden. Korrekturen müssen dann aber koordiniert und überlegt und nicht wie jetzt aus der Hüfte geschossen vorgenommen werden.

Der Parlamentsmehrheit geht es natürlich –wenn auch an der Dezember-Sitzung die Chance zur klareren Kommunikation an den Stadtrat leider verpasst wurde- um grössere Summen, die nötig sind, das Finanzgleichgewicht in Bülach wieder herzustellen. Dem Stadtrat müsste jedoch auch mit der summarischen Rückweisung des Budgets klar sein, wo die wahren Ursachen für das desaströse Budget liegen.

Wir meinen: die aufgeblasene Verwaltung, die Lohneinstufungen, die überdimensionierten Büroflächen, die vielen fremden Berater, die Wirkungsorientierte Verwaltungsführung (WOV) und die aus dem Ruder laufenden Projekte und Bauvorhaben, um nur einige zu nennen, müssen korrigiert und auf ein finanzierbares Niveau gebracht werden.

Und noch ein Detail: Leider wurde die Januar-Gemeinderatsitzung mangels reifen Traktanden abgeblasen. Wäre das nicht die Gelegenheit gewesen, wo sich Stadtrat und Gemeinderäte über realistische und wirksame Sparmassnahmen hätten austauschen können?

Die Sanierung der Finanzen erfordert ein Durchforsten der grossen Ausgabenströme und kann sicher nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Parlament und Exekutive sowie selbstredend natürlich eine unternehmerisch denkende Verwaltung erreicht werden. Es müsste das Anliegen aller Beteiligten sein, unsere Stadt so schnell wie möglich wieder von dem unwürdigen budgetlosen Zustand zu befreien.

Dafür bietet die BSB geeignete Kandidaten für SR und GR an, die täglich in gewerblichem und industriellem Umfeld lösungsorientiert und mit ausgeprägtem Kostenbewusstsein hohe Leistungen erbringen!

Beobachter-Stadt-Bülach BSB