Zur historischen Initiative des Bülacher Parlamentes
Im Gemeinderat hat sich nach den Wahlen die Lethargie der letzten beiden Amtsperioden in eine erfreuliche Vorreiterrolle verwandelt. Einstimmig will das Parlament dem Stadtrat Beine machen, um benötigtes Land in Bülach Nord für öffentliche Bedürfnisse (Schule, Kultur) zu erwerben.
Es ist fast nicht zu glauben, da plant der Stadtrat während 10 Jahren in Bülachs Norden, schafft für die beiden Grossgrundbesitzer (Bülach Guss und Vetropack) Mehrwerte in zweistelliger Millionenhöhe, investiert auf Kosten der Steuerzahler einen zweistelligen Millionenbetrag für die Erschliessung und unterlässt es, das benötigte Areal für o.e. Zwecke zu erwerben. Nein, er schaut zu, wie das Land an grosse Immobilienfirmen verkauft wird und versucht nun anschliessend, von diesen ein Stück zurückzukaufen, voraussehbar zu weit höheren Kosten, denn nun gilt das Areal als erschlossen.
Die BSB hat die Absichten des Stadtrates (respektive seiner auswärtigen Planer) in positivem Sinn zur Kenntnis genommen, in Bülach Nord ein mustergültiges Quartier entstehen zu lassen. Nur, bereits beginnen sich die ersten Mängel abzuzeichnen, die, so hoffen wir, das Parlament noch ausbügeln kann. Die Sicherung von Landreserven zum späteren Bau einer Verbindungsbrücke vom Soli über die Geleise zur Nordstrasse muss noch in die Planung einfliessen. Der Verzicht darauf, mit dem Verweis auf das dem Parlament nie unterbreiteten Verkehrskonzept, wäre ein weiterer Fehler in Seldwyla. Auch soll eine Zone für öffentliche Bauten als Sicherung für schulische und kulturelle Bedürfnisse Aufnahme im Zonenplan Bülach Nord finden.
Zudem ist detailliert zu prüfen, wo und wie die vielen KMU’s, die heute im Bülach-Guss begehrte Arbeitsplätze anbieten, wieder zu zahlbaren Konditionen Räumlichkeiten mieten oder erwerben können.
Beobachter-Stadt-Bülach BSB