Hinterbirchstrasse

 

Bülacher Verkehrsplanung, typisch Seldwyla

Kaum haben die Bauarbeiten am Schulhaus Hinterbirch begonnen, sinnieren die Verkehrsplaner über ein beschränktes Fahrverbot an der Hinterbirchstrasse nach. Einmal mehr wird ein teurer auswärtiger Berater mit einer Massnahmenplanung (SNZ lieferte 21 A-4-Seiten ab) beauftragt. Und dieser kommt mit einem wahrlich seldwylerischen Lösungsvorschlag daher. Man schlägt die Installation einer Barriere (zu öffnen mit einem Chip) vor, sodass nur noch Anwohner die Strasse nützen dürfen. Der Zugang zu den Schulhäusern der Sekundarschule und der Berufswahlschule darf mit Fahrzeugen nur noch von der Badenerstrasse her erfolgen, Kehrplätze vor und hinter der Barriere sind nicht ersichtlich. Womit die Einmündung der Badener- in die Hochfelderstrasse noch problematischer wird.

Die Oeffentlichkeit hat eine breite Strasse mit Trottoir gebaut. Nun soll sie nur noch für die Anwohner benutzbar sein. Man baut eine Doppelturnhalle, die auch für Anlässe mit bis zu 500 Besuchern geeignet ist, mit einer Sackgasse als Zufahrt aber am Ende ohne Parkplätze, auch nicht in weitem Umkreis. Unglaublich!

Dieses Ansinnen passt zum untauglichen stadträtlichen Gesamtverkehrskonzept. Die Stadt Bülach soll auf 22‘000 Einwohner wachsen, es wird eine Verdichtung nach innen angestrebt. Gleichzeitig verengt der gleiche Stadtrat die Verkehrsverbindungen, baut teure Schikanen ein, baut neue Bushaltestellen mitten auf der Strasse und plant neuerdings gar Strassenbarrieren.  Und man bewilligt besucherintensive öffentliche Bauten ohne sich Gedanken zu machen, wo die Besucher parkieren.

Es wird Zeit, den linken Planern und den zuständigen beiden Stadträten Infrastruktur und Bau mehr auf die Finger zu schauen.

 

Beobachter Stadt Bülach BSB
Ruedi Meister