BSB zum Klimanotstand Bülach

Die linke Seite des Parlaments beschäftigt, mit indirekter Hilfe von zwei Damen der FDP, den Stadtrat mit einem Klimanotstand.

Heute weiss ja jeder, wie man sich klimaschonend verhalten kann: Wandern statt Ferienflüge, Zug statt Auto, Wohnung nicht über 20°C heizen, Häuser isolieren und auf Wärmepumpen umrüsten, kein Fleisch mehr essen, in Bülach einkaufen statt über der Grenze, und so weiter. Und auch bei der Stadt Bülach wird bereits wirklich viel zur Klimaschonung getan.

Doch die linken Parteien betrachten gleichzeitig Batterieautos als reale Klimarettung, und verteufeln auf nationaler Ebene die klimaschonenden AKWs, statt sich dem Importstopp von Kohlestrom zu widmen. Sie stören sich auch daran, dass Wohnungsmieten nicht sinken, wenn Häuser von deren Eigentümer emissionsarme Heizungen und bessere Isolationen erhalten.

Ob die SP-Postulantin, die eine Senkung der „CO2-Nettoemission auf null bis 2030 anstrebt“, den Unterschied zwischen „CO2-Null-Emission“ und „CO2- Nettoemission null“ kennt? Wenn dem so wäre, würde sie wohl kaum vom Stadtrat erwarten, hier erfolgswirksam eingreifen zu können.

Viel eher wäre von ihrem eigenen Stadtrat zu fordern, endlich das Projekt Wärmepumpe für das Schulhaus Lindenhof ausführungstauglich aufzugleisen. Mit einer umweltfreundlichen Erdsonden-Wärmepumpe anstatt mit einer von der BSB schon vor Jahren als untauglich erkannten Luft-Wasser-Wärmepumpe. Und vielleicht sagt der SP-Stadtrat seinen Genossen, wieviel CO2 die verdichteten Wohnungen für 2‘000 neue Einwohner in Bülach Nord zusätzlich emittieren. Null oder Netto-Null?

Klüger wäre, auf die Ausrufung des Klimanotstandes in Bülach zu verzichten.

Beobachter-Stadt-Bülach, BSB
Nik Tobler