März 2016
Dem Leitartikel der BSB vom Oktober 2015 (klick) wurde seitens der Bülacher Regierung nie widersprochen. Der Finanzplan der Stadt Bülach, in dem die Finanzierung des Zentralen Verwaltungsgebäudes gemäss Aussagen des Finanzvorstandes nicht gesichert ist, wurde unseres Wissens im letzten halben Jahr auch nie revidiert. Seit Kurzem wissen wir aber, woher der Wind bläst. Der Tennisclub TCB prozessiert gegen den Stadtrat und will nach einer (nicht gesicherten) Aussage des Wochenspiegels 400‘000 Franken Heimfallentschädigung, wenn das TCB-Clublokal abgebrochen wird. Dies obwohl der Baurechtsvertrag schon zweimal verlängert wurde. Adressat einer solchen Anklage ist die Finanzabteilung. Die bisherige Personalunion des TCB-Präsidenten und des Finanzvorstandes im Stadtrat lässt aufhorchen. Die Aussage, er sei in beiden Gremien im Ausstand gewesen, ist nicht behelflich. Nun ist er als Präsident des TCB zurückgetreten, nicht etwa ohne politischen Druck. Der TCB zeigt sich eher als maroder Club, findet er doch unter den über hundert Mitgliedern keinen vollständigen Vorstand und keinen Präsidenten mehr.
Und schon taucht der Sportvorsteher auf und erklärt an der Generalversammlung 2016 des TCB, die Stadt fühle sich verpflichtet, dem TCB mit einer regionalzentralen Lösung unter die Arme zu greifen und denkt über eine Lösung in Bachenbülach nach. Da finden sich offenbar zwei Stadträte, die ihren Clubs (der Sportvorsteher als Mitglied des Fussballclubs und der Finanzvorsteher als Mitglied des Tennisclubs) als Sponsoren Steuergelder zuhalten, statt ihren Aufgaben gemäss Legislativzielen des Stadtrates nachzukommen. Der Sportvorsteher ist der Hauptschuldige, dass die Sportanlage in Hagenbuechen nicht umgesetzt wird, wo neben Fussballplätzen auch eine Dreifachturnhalle und Tennisplätze etc. rechtsgültig eingeplant wären. Und der Finanzvorsteher tut nichts zur Förderung des Zentralen Verwaltungsgebäudes, um dem TCB die Tennisplätze im Zentrum von Bülach noch lange zu sichern.
Wird der Stadtrat allmählich zum Selbstbedienungsladen, nachdem auch der Bauvorsteher mit seiner GmbH Geschäfte mit Planungspartnern in Bülach Nord macht und der Werkvorsteher ZVG-Studien in der Altstadt machte, an einem Standort, wo jeder einigermassen erfahrene Bürger nach einigen Stunden nachdenken weiss, dass dort kein ZVG-Projekt bewilligungsfähig ist.