BSB Januar 2015

 

Januar 2015

Die im letzten Frühling neu gewählten Behörden sind nun über ein halbes  Jahr am Wirken. In dieser Zeit hat der Souverän zwei Weichen gestellt. Das Verwaltungsgebäude soll zwischen Feuerwehrgebäude und Stadthalle zu stehen kommen und die Grosssporthalle neben der Hirslen. Nach Beobachtung der BSB hat sich der Gemeinderat, unser Parlament, in der neuen Besetzung positiv entwickelt. Die Anträge der Regierung werden kritischer hinterfragt, die Mehrheitsverhältnisse sind klar bürgerlich und profitieren von einer besseren Zusammenarbeit zwischen SVP, FDP, BSB und GLP. Die Hoffnung auf Bewegung im Stadtrat hat sich leider nicht erfüllt. Noch immer dominieren diejenigen Kräfte in der Exekutive, die auf keine Ratschläge aktiver einheimischer Bürger eingehen und lieber die Projekte teuer bezahlter auswärtiger Berater durchwinken. Der eine bessere Kommunikation in Aussicht stellende neue Stadtpräsident wird gebremst durch Entscheide des Gesamtstadtrats. Statt einer Zusammenarbeit mit den wenigen aktiven Bürgern werden einheimische Kritiker und Fachleute als Störefriede behandelt. Sinnbildlich für diese Beobachtung ist die noch immer nicht aufgearbeitete Monitoring-Affäre. Während der Stadtpräsident die vollen Akten vielleicht transparent machen würde, verbietet ihm ein Stadtratsentscheid die Herausgabe der Fichen aller bespitzelten Bürger, Parteien und Vereine. Der an der Neujahrsansprache Vertrauen anmahnende Stadtpräsident müsste sich im Klaren sein, dass der geneigte Bürger, die geneigte Bürgerin hinter dieser Verweigerung allerhand Bedenkliches in diesen Fichen vermutet. Vertrauen muss erarbeitet werden, kann nicht befohlen werden.

NZZ am Sonntag, 4. Januar 2015:  Wie Bülach zu einer Art Fichenskandal kam. (In einem neuen Fenster.)