BSB August 2019

August 2019

Nach eineinhalb Jahren Unterbruch wagen wir uns wieder einmal an eine Zusammenfassung über den Politalltag in Bülach seit den vergangenen Neuwahlen. Parteipolitisch hat sich die GLP im Parlament selber aufgelöst, die Kooperation der GLP mit der EVP war ein Flop. Die FDP hat sich auf die Fahne geschrieben, Sportanlagen zu bauen, stellt nun einen neuen Sportvorsteher, der aber ebenso wenig Nägel mit Köpfen macht, wie sein Vorgänger während 12 Jahren. Die Politiker haben (gegen die BSB) 1.6 Mio für Wirtschaftsförderung bewilligt. Mit grosser Hoffnung auf den Berater von auswärts, der diese Mittel beziehen wird, der aber kaum unter Vertrag verlauten lässt, man solle in den nächsten vier Jahren nicht allzu viele Ergebnisse erwarten.

Positiv zu werten ist der im Juni erfolgte endliche Baubeginn für das neue Zentrale Verwaltungsgebäude, für das wir jahrelang kämpfen mussten. Generationen von Exekutiven haben mit endlosen Studien Umwege über die Hertig, die Seematt und neben die Kirchgemeinde in der Altstadt gefahren, bis die Stimmbürger Klartext sprachen und den Standort bei den Tennisplätzen beschlossen. Was die BSB schon seit Jahren vorgeschlagen hat. Nur, jetzt ist für die aufgehobenen Tennisplätze kein Ersatz bereit, obwohl seit 20 Jahren rechtsgültig eingezontes Land dafür bereit stünde. Ebenso fehlt für den aufzuhebenden Fussballplatz bei der Kantonspolizei kein Ersatz zur Verfügung, obwohl… siehe Tennis.

Der Stadtrat hat im Kreditantrag für das ZVG versprochen, jährlich eine Million einzusparen. Mit welchen Massnahmen er dies erreichen will, bleibt er der Bürgerschaft schuldig. Offenbar hat es einer Interpellation von BSB-Gemeinderat Jörg Inhelder bedurft, um dies zu erfahren. Wir sind gespannt. Leider ist dieser aktive Parlamentarier aus Bülach weggezogen, konnte aber durch Claudio Heusser ersetzt werden, der nun auch in die RPK gewählt wurde.

Wenn das Verhältnis von positiven zu den kritisierten Politmitteilungen nicht besser ausfällt, ist es verständlich, dass der Stadtrat nicht vorwärts macht mit einem lokalen wöchentlich erscheinenden Mitteilungsblatt, das alle amtlichen Publikationen enthält. Es scheint ihm zu genügen, wenn nur 23 % der Einwohner Bülachs über mangelnde Fortschritte der Exekutive informiert wird.

In Bülach Nord werden die verdichteten Wohnungen in wenigen Tagen bezogen und im Glasi-Areal ist eben mit der Ueberbauung begonnen worden. Wir sind gespannt über die Auswirkungen dieser plötzlichen Einwohner-Zunahme. Vielleicht wird die Belastung der ungenügenden Strassen-Infrastruktur gar nicht so dramatisch sein, denn die Autobesitzer dürfen ja ihren Unterniveau-Parkplatz nur einmal pro Tag verlassen…….