20 Jahre ohne Weitsicht im Verkehr sind genug!

Nachdem Hanspeter Lienhart (Geschäftsfelder: Verkehr. Bau, Planung und Umwelt etc.) noch weitere vier Jahre als Stadtrat von Bülach zu amten gedenkt und im Wahlkampf nur mit Lob bedacht wird, ist es notwendig, auch auf seine negativen Seiten hinzuweisen. Es können keine Fakten aufgezählt werden, die den Begriff Visionär untermauern würden. Er liess sich während seiner 20jährigen Amtszeit vor allem von den vielen Studien leiten, die von ortsfremden Büros angefertigt wurden und den Steuerzahler zigtausend Franken kosteten. Nicht wenige der darin erwähnten Massnahmen konnten gar nicht realisiert werden (Zentrumsdurchfahrt) oder mussten nach einiger Zeit wieder abgebrochen werden (Bushaltestellen). Eine besondere Eigenart von Lienhart ist ausserdem, dass er jeden Handlungsbedarf verneint, wenn Staatsstrassen im Spiel sind. Einer Konfrontation mit der Kantonsregierung geht er tunlichst aus dem Weg.

  • Hier nur einige Beispiele, wo sich Stadtrat Lienhart für die Bülacher hätte einsetzen müssen:
  • Das Gesamtverkehrskonzept verdient den Namen mit seinen Massnahmen nicht. Es ist untauglich, wird nun schon mehr als fünf Jahre in Frage gestellt, muss endlich vom Gemeinderat überarbeitet und abgesegnet werden.
  • Generell fehlen Planungen für die Ost-West-Achse. Der Dettenbergtunnel wurde beim Kanton nie als ein Mittel gefordert, um Bülach vom Ost-West-Durchgangsverkehr zu entlasten.
  • Die Zu- und Wegfahrt Post (Seematt) ist katastrophal. Die Verkehrssituation wird mit der baldigen Erschliessung des neuen Areals schräg vis a vis über die Sonnmatt– zur Winterthurerstrasse noch brisanter.
  • Verkehrsteilnehmer auf der gefährlichen Kleider-Keller-Verzweigung sind dauernd überfordert. Eine Lichtsignalanlage wurde nie an die Hand genommen.
  • Der Busbetrieb um den Bahnhof und die generelle Erschliessung des Hertiareals sind nicht zu Ende gedacht. Schon die spärlich vorhandenen Informationen verheissen, dass die „Sackgasse“ Bahnhofstrasse inskünftig nicht entlastet, sondern merklich mehr Verkehr aufweisen wird.
  • Für 10 Mio Franken wurde ohne Notwendigkeit die Ifangstrasse in Bülach-Süd gebaut. Die Feldstrasse wird Richtung Süd nur durch wenige Busse und den Langsamverkehr benutzt und weist nun einen äusserst schlechten Nutzungsgrad auf.

Ruedi Meister, BSB