Warum die Frage an den Stadtrat anlässlich der letzten Gemeinderatssitzung nötig war

Stadtpräsident Mark Eberli ist über die Frage überrascht, „ob sich der Stadtrat (SR) schon überlegt habe, die Stelle des Stadtschreibers neu zu besetzen“. Dies erstaunt sehr, wurde ihm diese Frage doch vor einem Jahr im persönlichen Gespräch bereits gestellt, diese aber anscheinend ignoriert. Ebenso wusste der Stadtpräsident, dass in der ganzen RPK des Stadtschreibers Stil und seine Fehlleistungen für grossen Unmut sorgen.

Der Stadtschreiber leitet die städtische ICT und schliesst mit einem Provider Verträge ab, die einseitiger nicht sein könnten zuungunsten der Stadt. Nur böse Menschen denken hier über eine mögliche Begünstigung nach.

Auf externen Druck engagiert der Stadtschreiber einen Berater zur Behebung der IT-Probleme. Der kassiert in wenigen Jahren ein Millionenhonorar, wie er selber sagt, für den Aufwand, nicht für den Erfolg. Zustimmend nickend sitzt unser Stadtschreiber daneben. Er war wohl nicht der richtige Berater.

Als er auf Druck endlich geschickt wird, sieht der SR auch Handlungsbedarf beim vollständig überforderten Stadtschreiber und übergibt die Leitung der ICT in kundigere Hände. Und glaubt damit die Ursache für das Millionendebakel totzuschweigen und den Verantwortlichen aus der Schusslinie nehmen zu können.

Und zu guter Letzt macht der SR den Bock zum Gärtner und bestätigt damit auch das mangelnde Fingerspitzengefühl: unser Stadtschreiber, der Verantwortliche für das ICT-Debakel, wird Verwaltungsrat bei der Firma VRSG, dem heutigen IT-Provider der Stadt Bülach!

Wenn er den Stadtschreiber weiterhin deckt, bürdet sich der SR selber eine grosse Verantwortung auf.

Das Vorgehen zeigt leider auch, dass nur unkonventionelle Mittel den SR wachrütteln können, und begründet damit natürlich die unkonventionelle Fragestellung vom 27.6.2016.

Es ist Zeit die Sache zu klären und nicht weiter beschwichtigende Worte über die Gemeinderäte rieseln zu lassen.

Jörg Inhelder, Gemeinderat BSB + RPK-Mitglied