Teure Pflästerli-Politik in Bülach

Vor der Amtsübergabe an den neugewählten Stadtrat 2002 war alles rechtsgültig aufgegleist für die Planung einer zentralen Sportanlage in Hagenbuechen. Selbst die Erschliessung und die Finanzierung von 3 Fussballplätzen, einer Dreifachturnhalle, 4 Tennisplätzen, mit Bühne, Gastronomie, Jogging, Skating, Spielplatz und Parkplätzen waren konzeptionell vorbereitet.

Dann wurde der neu gewählte Sportvorsteher von Grössenwahn übermannt und plante die Ausweitung des rechtsgültig eingezonten Areals auf nicht eingezontem Land für bis zu 8 Fussballplätze. Alle Belehrungen, dass dieses Ansinnen weder beim Kanton (aus gesetzlichen Gründen) noch beim Stimmbürger (aus finanziellen Gründen) eine Chance habe, nützten nichts.

14 Jahre hat er ausser immensen Kosten nichts Nachhaltiges umgesetzt. Statt in Hagenbuechen zukunftsträchtig zu investieren (bezahlt durch die anderweitige Nutzung der Bauzone auf den bisherigen Fussballplätzen) werden Steuergelder für Provisorien an falschen Standorten verpufft:

  • Kunstrasen auf dem Spielplatz 1 des FC Bülach (1 Mio)
    (mit der Prognose, dieser Kunstrasen könne später in die neue Anlage transferiert werden….. geradezu lächerlich…..)
  • Rasensanierung des Spielplatzes 2 für den FCB (0.5 Mio)
  • Neues Garderobengebäude für den FCB (2.1 Mio)
    (wieder mit dem Versprechen, diese Baute könne später in die Hagenbuechen versetzt werden. Sowas glauben wohl nur Dummköpfe!)
  • Grosssporthalle neben der Hirslen (18 Mio)

Weil Hagenbuechen nicht vorangetrieben wird, fehlen dann auch die Tennisplätze, wenn das Zentrale Verwaltungsgebäude auf der heutigen Tennisanlage neben der Stadthalle gebaut wird.

Ein eigentliches seldwylerisches Debakel, angerichtet vom träumerischen Sportvorsteher, aber zu seiner Entlastung immer abgesegnet vom Gesamtstadtrat der letzten 2 ½ Legislaturperioden.

Die Stimmbürgerschaft und das Parlament werden an der Nase herumgeführt, Hagenbuechen dauere noch 11 bis 13 Jahre. Seit einigen Wochen kennt man auf Grund einer Interpellation von Gemeinderat Cornel Broder die wahren Gründe: Der Stadtrat weiss offensichtlich noch heute nicht, ob er im rechtsgültig eingezonten Hagenbuechen planen will oder ob er die Sportaktivitäten in nicht eingezontes Gebiet verlegen will, das notabene nicht der Stadt gehört. Dieses Hin und Her ist die wahre Ursache des prognostizierten Zeitbedarfs.

Gegenwärtig baut der Stadtrat für 10 Mio die Ifangstrasse parallel zur Feldstrasse, ein verkehrlich völlig unnötiges Projekt, seiner Zeit auch angedacht zur Erschliessung der 8-Platz-Sportanlage, wenn sie dann einst in die Landwirtschaftszone versetzt würde.

Mit dieser Politik läuft Bülach in eine gigantische Schuldenfalle. Der aktuellen Exekutivregierung fehlt es an Vorausschau, an Umsetzungskompetenz und auch an Transparenz. Und über Generationen verfügt Bülach über dezentralisierte unattraktive Sportinfrastrukturen.

Beobachter-Stadt-Bülach BSB