Fehlleistungen bei Primarschule Bülach werden sichtbar

Nach Jahren des Blindflugs wurde 2016 endlich eine Prognose der Schülerzahlen in Bülach präsentiert. Und als im Sommer 2018 der Kreditantrag zur Sanierung und Erweiterung des Schulhauses Allmend wegen schlechter Qualität vom Parlament abgelehnt werden musste, schien alles noch möglich.

Doch jetzt, wenige Monate später, ist alles anders. Verpufft ist die Aussage, die Gemeinderäte sollten keine Überkapazität schaffen, als sie beim Ausbau des Schulhauses Allmend lieber gleich 9 neue Schulzimmer wollten, statt lediglich deren 6, wie dies die Schule vorsah. Plötzlich will die Schule alleine dort gleich 12 neue Zimmer bauen. Doch was ist geschehen? Völlig unverhofft hat man festgestellt, dass bis ins Jahr 2040 in Bülach nicht 400 Kinder zusätzlich in die Kompetenz der Primarschule fallen, sondern 770. Und das schlimmste: Trotz aller Bauerei und Saniererei der vergangenen Jahre fehlen für das neue Schuljahr 2019/2020 Schulzimmer und Kindergartenräume und machen erneut Provisorien notwendig. Sind letzten Herbst Kinder vom Himmel gefallen, oder lernt man in den Bülacher Schulen kein Rechnen?

Wir sind gespannt auf die Rechtfertigungsversuche, aber alles andere als ein Eingeständnis der eigenen Inkompetenz macht das Ganze nur schlimmer. Doch wer denkt, dass jetzt wenigstens die teuren externen Fehlplaner ersetzt würden, der hat das Bülacher System noch nicht verstanden.

Und die Kosten? Die neuen Schulzimmer müssen gebaut werden, daran gibt es nichts zu rütteln. Doch mit Provisorien kurz vor den Neubauten werden wegen fehlender Planung wieder Millionen an Steuergeld verpufft, als wäre es eine endlose Gratisressource. Und wenn Ihnen, werte Leser, dieser Text zu negativ ist, dann warten Sie auf Ihre eigene Stimmung, wenn dann wegen all dieser Geschichten die Steuererhöhung unausweichlich wird.

Andres Bührer & Jörg Inhelder
Gemeinderäte Beobachter-Stadt-Bülach BSB